Mit der Ambition, den „Underdog“-Sieg gegen unsere zweite Mannschaft zu wiederholen, fuhren wir (nach einer kurzfristigen Absage) mit sieben Stammspielern und einem Reservespieler nach Wedel. Zu unseren Gunsten traten die Wedeler mit zwei Reservespielern an und wiesen „nur“ einen DWZ-Durchschnitt auf, der rund 120 Punkte über unserem lag.
Dieser Unterschied machte sich schnell bemerkbar: Pelle und Sinisa wurden an den Brettern 4 und 6 deutlich überspielt – es stand somit früh 0:1. An Brett 4 spielte Pelle jedoch voller Kampfgeist weiter. Am letzten Brett, wo wir fest mit einem Punkt rechneten, stand Sami hingegen vielversprechend. Die restlichen Stellungen waren zu diesem Zeitpunkt mehr oder weniger ausgeglichen.
Die zunächst missliche Lage geriet jedoch schnell in Vergessenheit, als Okke an Brett 3 einen Bauern gewann und diesen sicher zum vollen Punkt verwertete. An Brett 5 bot der Gegner Michael ein Remis an und musste dann erstaunt zur Kenntnis nehmen, dass Michael rund 200 DWZ-Punkte weniger hatte. Zwischenstand: 1,5:1,5.
Sami stand inzwischen klar auf Gewinn, während Pelle weiterhin auf verlorenem Posten kämpfte. Der Berichterstatter konnte an Brett 2 einen Bauern gewinnen und das daraus resultierende Endspiel souverän für sich entscheiden. Als auch Sami seinen Vorteil verwertete, lagen wir plötzlich mit 3,5:1,5 in Führung.
An Brett 7 wurde nun ein Remis angeboten – möglicherweise nicht die beste Entscheidung angesichts des Spielstands. Sebastian nahm dieses gerne an und sicherte somit bereits das Mannschaftsremis.
Pelle kämpfte weiter in seiner aussichtslosen Stellung, während David an Brett 1 seinem Gegner Remis anbot. Dieser lehnte jedoch ab – nur um die Partie zwei Züge später einzustellen. Kurz darauf gab auch Pelle seine Partie auf.
So konnten wir letztlich einen klaren 5:3-Sieg erringen und stehen nun punktgleich mit unserer zweiten Mannschaft und Wedel da. Mit Blick auf die kommenden drei Spiele spielen wir definitiv um den Aufstieg mit – dabei sollten wir jedoch darauf achten, unsere beiden „Glanzleistungen“ gegen den ETV und St. Pauli nicht zu wiederholen.

Ole Wolff
