In der 4. Runde traten wir auswärts bei SKJE 4 an. Letztes Jahr spielten wir noch gegen deren 2. Vertretung, die mittlerweile die Stadtliga aufmischen. Für uns setzte es seinerzeit eine leistungsgerechte 2:6 Niederlage. Gegen die vierte waren wir dafür wieder in der Favoritenrolle.
Auf den Brettern wollte sich das aber lange Zeit so gar nicht zeigen. Viele sehr ausgeglichene Partien. Leichte Vorteile meine ich bei Holm und Maximilian ausgemacht zu haben, auch Marcus hatte einen schönen Angriff, dem aber noch der letzte Durchschlag fehlte. Auch auf meinem Brett war es zumindest ein Mehrbauer, den ich auf der Habenseite hatte. Dafür stand Uwe ziemlich sturmreif geschossen da. Alfreds Partie entzog sich beinahe einer Wertung, da die beiden Kontrahenten wohl sowas wie einen Zugstreik hatten. Trotz pünktlichem Beginns waren nach 2 Stunden gefühlte 8 Züge gespielt.
Mit fortgeschrittener Zeit, so nach 2,5 Stunden waren dann ein paar mehr Lichtblicke zu registrieren. Maximilian erspielte sich optische Vorteile, die Figuren des Gegners trauten sich zwischenzeitlich nicht über die eigene 2. Reihe hinaus. Holm stand besser und sollte gewinnen können. Ich hatte einen zweiten Bauern erobert, stand dafür aber unter gegnerischem Feuer. Sah aber haltbar aus. Bahaa hatte eine Qualität erobert, was in einer ansonsten ruhig aussehenden Partie auf der Zielgerade sicher einen großen Vorteil darstellt. Bei Alfred und Gegner waren ein paar Züge hinzu gekommen, die Remisbreite war aber immer noch sehr breit.
Das erste Ergebnis kam erst nach 3 Stunden Spielzeit. Uwe musste aufgeben, hmm, ein Rückstand. Er hatte sich zwar von dem Angriffsdruck befreien können, ging aber mit einem Minusbauern in das Endspiel, welches dann verloren ging. Bereits einige Minuten später konnte dafür Marcus ausgleichen und Maximilian unseren Führungspunkt herausspielen. Holms machte dann ebenfalls den Sack zu und Bijan nahm das mit, was in der Stellung drin war, nämlich ein halber Punkt.
Bei mir an Brett 6 kam anschließend der Siegpunkt zustande, nach Abtausch der Damen blieben zwar noch ein paar latente Drohungen, aber nach Umschiffen derer und einem kleinen taktischen Manöver standen auf dem Brett S+5B gegen S+1B. Das gab der Gegner auf. Kurz darauf hatte auch Bahaa seinen Gegner gepackt und den vollen Punkt eingetütet. Alfred hatte jetzt einen Bauern mehr und der war auch schon weit vorgerückt und eigentlich kaum noch an der Umwandlung zu hindern. Er umschiffte noch latente Dauerschach-Drohungen, anschließend war auch diese Partie gewonnen, so dass am Ende ein hoher 6,5 zu 1,5 Erfolg in den Büchern stand. Vielleicht am Ende ein wenig hoch, aber was solls, wir können weiterhin mit dem Saisonverlauf sehr zufrieden sein. Jetzt gibt es ein paar Wochen Pause, dann heisst es wieder volle Konzentration für das Gastspiel von HSK 12 am Hemmingway.