Im hamburger Schulschach ist anders als beim Fußball nicht die Meisterschaft, sondern der Pokal der wertvollere Wettbewerb, denn der Pokalsieger qualifiziert sich – irrsinnige Namensgebung – zu den Deutschen Schulschachmeisterschaften, wohingegen der Schulschachmeister nur seinen Pokal in die Ecke stellt.
Nun, am 25. Februar 2017 haben die Hamburger Schulen ihre Pokalsieger in den verschiedenen Wettkampfsklassen ausgetragen. Tiefpunkt dürfte das Kneifen der Konkurrenz vor der Mannschaft der Brechtschule gewesen sein, die damit in der Altersklasse U15 kampflos Pokalsieger wurde. Natürlich sind die Aussichten die Mannschaft um den Deutschen Meister Luis Engel zu schlagen von Anfang an schlecht, aber gerade deswegen wären Niederlagen ja auch gar nicht schmerzhaft gewesen. Auf diee Spielmöglichkeit zu verzichten war schlicht unsportlich.
Für uns aus Blankenese waren vor allem die Mannschaften der GS-Windmühlenweg und des Christianeums interessant. Während der Windmühlenweg unter Trainer Gerhard Bissinger sich nichts ausrechnete und ihre Spieler flott durchrotieren ließ, ging das Christianeum als haushoher Favorit ins Rennen, hatte man doch bei den Schulschachmeisterschaften einen glatten Durchmarsch hingelegt.
Aber jedes Turnier verläuft eigen und die Mannschaft des Windmühlenwegs mit Anna von Rosen als Kapitänin war am Ende so nah an einem Qualifikationsplatz dran, dass ein konsequentes Setzen auf die stärksten Spielerinnen und Spieler vielleicht doch das Ticket zu den Deutschen Meisterschaften hätte bedeuten können. Aber auch so war es ein erfolgreiches Turnier – Glückwunsch!
Ganz anders fiel die Selbstwahrnehmung der Mannschaft des Christianeums in der Altersklasse U13 von Trainer Detlev Jarnuczak aus. Ersatzgeschwächt reichte es nur zu Platz zwei mit einem halben Brettpunkt Abstand zum Sieger vom Mathias Claudius Gymnasium. Die Beiden ersten Bretter mit Michael Kotyk und Jakob von Rosen punkteten komplett durch, aber irgendwo ist der halbe Brettpunkt zuviel dann doch liegen geblieben, schade und trotzdem unsere Glückwünsche!
Das Wichtigste aber: Für die Qualifikation zu den Deutschen Schulschachmeisterschaften reichte Platz 2 aus, so dass diese starke Mannschaft also ihre nächste Chance bekommt, zu zeigen, was in ihr steckt! Wir wünschen viel Erfolg!
Zum Bild: Annas Königsflügel erscheint im sechsten Zug noch etwas unterentwickelt, aber dafür hat der weißfeldrige Läufer des Anziehenden keine Felder mehr.