Am 15.11.17 konnten wir die Nr. 2 der deutschen Damenrangliste, Großmeisterin Sarah Hoolt zum Simultan begrüßen. Zu Beginn stand uns Sarah für ein Interview zur Verfügung. Sie erzählte uns privates und persönliches, wie sie zum Schach gekommen ist, wer ihre sportlichen Vorbilder sind und sie berichtete von der kürzlich auf Kreta zu Ende gegangenen Mannschaftseuropameisterschaft. Am Demo-Brett zeigte sie uns ihre Partie aus dem siegreichen Wettkampf gegen Frankreich in der Schlussrunde.
Um 19.oo h begannen dann an 25 Brettern die Partien. Erstmals spielten wir mit einem Uhrenhandicap, d.h. Sarah hatte für ihre Partien 2 1/2 Stunden, alle Gegner jeweils 1 1/2 Stunden Spielzeit. Damit war sichergestellt, dass der Abend nicht länger als 23.oo h dauern würde. In den Vorjahren dauerte es oft bis weit nach Mitternacht. Für Sarah, aber auch für alle Teilnehmer, war das „Neuland“. Ich kann vorweg nehmen, die Zeitbegrenzung baute zwar Druck auf, aber am Ende meisterte Sarah dieses Handicap hervorragend. Keine Partie wurde über die Zeit entschieden.
Es entwickelte sich ein spannender Wettkampf. Sarahs Leidenschaft zum Marathon kam ihr sicher bei den langen Wegen zu Gute. Am Ende musste die Großmeisterin zwei Niederlagen quittieren, Berthold Riering gewann seine Schwarzpartie (natürlich Caro-Kann) und Jakob von Rosen konnte sich ebenfalls in einer komplexen Partie durchsetzen. Eine tolle Leistung. Ohnehin zeigten unsere Jugendlichen ein starkes Schach. Niklas Dominico trotzte der Bundesligaspielerin ein Remis ab. Nick Jöckel verlor nach Kampf. Bis kurz vor 23.oo h kämpfte Benjamin Burgtorf, stand in einer durchaus haltbaren Stellung ….und übersah dann ein einzügiges Matt. Schade, da war mehr drin.
Fünf Blankeneser erspielten ein Remis. Neben Niklas noch Michael Gutschmidt, Stefan Weisshuhn, Volker Schilling und Oliver Leube. Somit endete der Wettkampf 20,5 : 4,5 Punkte für die Großmeisterin.
Es war ein kurzweiliger Abend mit einer sehr symphatisichen und natürlichen Sarah Hoolt. Nochmals an dieser Stelle unseren Dank für ihren Besuch. Es hat Spaß gemacht.
Alfred Manke