Unsere 1. Mannschaft spielte am Mittwoch ihre 1. Runde in der Stadtliga zuhause gegen Sankt Pauli. Unsere 2., 3. und 4. Mannschaft hatten gegen Sankt Pauli bereits verloren. In den 3 Stadtliga Jahren, in denen ich mitgespielt habe, haben wir auch immer gegen Sankt Pauli verloren.
Wir hatten 3 Ausfälle, 2 wegen Krankheit und einer wegen einer Reise nach Neuseeland. Wir hatten mit Holm, Dieter und Stefan K gute Ersatzspieler.
Sankt Pauli trat fast in bester Besetzung an und hatte 116 DWZ Punkten Vorsprung. dieser Vorsprung bestand an allen Brettern zwischen 64 und 247 Punkten
Die Vorzeichen waren insgesamt nicht gut.
Als 1. war Siaquiyah fertig. Er schloss mit Schwarz Remis ab. Von der Partie hab ich nichts mitbekommen.
An Brett 1 musste Markus sich lange verteidigen. Sein Gegner hatte die offene d Linie. Markus wehrte aber die Drohungen ab und konnte die Schwerfiguren abtauschen. Auch hier wurde ein Unentschieden vereinbart. Das sichere Spielen mit Schwarz bei einem Gegner mit 250 Punkten Vorsprung ist sicher richtig.
Dann gewann Wolfgang. Er hatte in der Eröffnung schon Vorteile, konnte das Feld d5 besetzen und anschließend den Bauern D6 belagern. Er gewann.
Ich fraß dann einen Bauern, wofür mein Gegner erheblichen Druck am Königsflügel aufbaute. Er opferte dann korrekt seinen Springer auf F2 und objektiv stand ich wohl auf Verlust. Die Stellung war aber sehr kompliziert und die richtige Fortsetzung war nicht einfach zu finden. Ich tröstete mich etwas damit, dass an meinem Nachbarbrett Maximilian in einem Turmendspiel plötzlich Vorteile hatte und Freibauern schaffen konnte.
Holm spielte dann Unentschieden. Er musste sich im Springer gegen Läuferendspiel lange quälen und seine Verteidigungschancen nutzen.
Maximilian verlor dann. Er hatte wohl zu ambitioniert gespielt. Stephan K konnte seine Positionsorteile durch einen Abzugsangriff verwerten. Er gewann Figur gegen 2 Bauern. Diesen Vorteil ließ er sich nicht nehmen und gewann, so dass der alte Abstand wiederhergestellt war.
Mein Gegner hat in Zeitnot nicht die allerbesten Züge gefunden. Mit Turmopfer gab ich dann die Figur zurück, um die weit vorgerückten verbundenen Freibauern meines Gegners zu stoppen. Nach einigen Schachs, taktischen Geplänkel hatten wir dann einen Endspiel ich mit der Dame, Turm und 3 Bauern gegen Dame und Turm. Mein Gegner hatte aber den 1. Zug und das 1. Schach. Da ich in einer Variante ein Matt zu meinen Lasten gesehen habe, Dieter zur gleichen Zeit gut stand, habe ich das Remisangebot angenommen.
Dieter hatte um 23:50 Uhr Gewinnstellung. Er hatte die Qualität gewonnen und sein König stand weit vorgerückt. Der Gegner bot Unentschieden. Dieter nahm an und wir hatten 4,5 zu 3,5 gewonnen.