Hamburger Jugendeinzelmeisterschaft

In der letzten Woche fanden in Schönhagen die Hamburger Jugend Einzelmeisterschaften statt. Wir waren mit 6 Spielern und einem Betreuer vertreten. Die Ergebnisse waren erwartungsgemäß und in 2 Fällen sogar deutlich besser, also insgesamt erfolgreich.

 

Das Turnier war gut organisiert, für die Spieler gab es auch Freizeitmöglichkeiten und die Chance andere Spieler aus anderen Vereinen kennen zu lernen. Es war eine gute Atmosphäre.

 

In der U 12 spielte für uns nur Timofey. Er war in der letzten Saison in der U 10 noch Dritter geworden. Er gehörte also in diesem Jahr zum jüngeren Jahrgang, was gerade in der U 12 schon einen deutlichen Unterschied macht. Er wurde mit 4 Punkten 18. dabei gelang es ihm, gegen die Dritte Unentschieden zu spielen und insgesamt 8 DWZ Punkten zu gewinnen. Schön ist es, dass er jetzt deutlich langsamer spielt. Dies wird ihm in Zukunft größere Erfolge bringen.

 

In der U 14 spielten David, Niklas und Jakob. Niklas und David hatten das Ziel, 50 % zu erzielen. Beides gelang ihnen, mit teilweise sehr gutem Spiel. Beide schafften es, gegen zum Teil deutlich höher dotierte Spieler zu gewinnen, 58 und 88 DWZpunkte  zu gewinnen. Niklas hatte gegen den 5. platzierten sogar einen Gewinnstellung, die er in der längsten Partie der Runde im Turmendspiel leider doch noch verlor.

 

Jakob war als 4. gesetzt. Allerdings war die U 14 sowohl nach den Durchschnittszahlen als auch nach den Spitzenplätzen deutlich stärker als die U 16 aufgestellt. Um sich für die Deutsche Meisterschaft qualifizieren zu können, hätte alles optimal laufen müssen. Dies hat Jakob versucht, aber nicht erreicht.

 

Bemerkenswert ist dabei, dass selbst der 1. sich noch nicht qualifiziert hatte, sondern dann ein 4 rundigen Stichkampf mit Jakob Weihrauch austragen muß.

 

Jakob verlor gegen Jan Summers nach einer Eröffnung, in der er eigentlich besser stand. Weiterhin verlor er gegen Johannes Blome. Hier war das Spiel lange ausgeglichen. Im Endspiel Dame und Springer waren seine Figuren jedoch weniger aktiv und durch langes Lavieren geriet Jakob in Nachteil. In der vorletzten Runde spielte Jakob dann gegen den späteren Hamburger Meister Florian. Als Schwarzer spielte er eine lange Theorievariante. Es gelang ihm dann, den rückständigen Bauern a 2 zu fixieren und im 41. Zug zu gewinnen. Sein Gegner erkannte, dass er strategisch verloren war und suchte sein Heil im Königsangriff. Dabei bewies er seine überragenden taktischen Fähigkeiten und gewann durch Springeropfer in einer sehr komplizierten Stellung. Jakob hätte durch Turm e2 statt Dame E8 nach Computeranalyse Vorteil behalten können. Dies war am Brett aber schwer zu finden, während der Partie dachten Johannes Blome und ich, dass Dame e 8 gewinnt. Jakob spielte daneben gegen Isaac Remis und gewann die übrigen Partien überzeugend. Mit 5,5 Punkten und sehr geringem DWZ Verlust wurde er insgesamt Sechster.

 

In der U 16 starteten Alexander und Benjamin. Für Alexander war es sein 1. längeres Turnier und ein Platz am Tabellenende war zu erwarten. Alexander hat in allen Partien gut eröffnet und es ist zu komplizierten guten Stellungen gekommen. Da er aber erst vor kurzem mit dem Turnierschach angefangen hat, fehlt ihm gerade in diesen komplizierten Stellungen die Erfahrung, um den richtigen Weg zu finden. Alexander verlor daher die 1. 4 Runden, konnte dann aber in der 5. und 7. Runde gewinnen. In der Schlussrunde stand er besser, als sein Gegner Unentschieden anbot. Da er mit einem Remis mindestens 2 andere Spieler hinter sich ließ, nahm Alexander an.

 

Benjamin war als Dritter gesetzt und spielte in der 3. Runde nach 2 Siegen gegen den späteren Sieger Heiko Klaas. In der Eröffnung stand Benjamin besser und hätte mit Dame d3 deutlichen Vorteil erlangt. In einer offenen und komplizierten Stellung sah er diesen Zug nicht. Im  Damenendspiel hatte er dann einen Bauern weniger. Es wäre Dauerschach möglich gewesen. Benjamin sah als Trugbild ein späteres Matt. Da das Matt nicht eintrat, konnte sein Gegner seinen Mehrbauern umwandeln und gewinnen. Gegen den späteren 2. Ilja lief Benjamin in einer Vorbereitung und wurde überspielt. In den folgenden Runden spielte Benjamin nicht gut,  übersah einige Male gute Züge und überreizte seine Stellung. Dennoch gelang es ihm, mit 5 Punkten 4. zu werten.

 

Per Saldo bin ich mit dem Abschneiden sehr zufrieden. Die Erwartungen wurden mindestens erfüllt, mit etwas Glück wären auch Plätze auf dem Treppchen möglich gewesen.