In dieser Woche haben wir eine weitere Aufgabe aus der Reihe „Springer gegen Bauer“. Sollte Schwarz a4-a3 spielen?
Die letzte „Aufgabe der Woche“ hatte ein paar Fans und insbesondere Volker und Alfred haben sich vertieft mit der Aufgabe auseinandergesetzt und richtig gelöst. Herzliche Glückwunsch!
Dem Autor ist dieses leider nicht geglückt, weil ich einfach an der Berechnung der Variantenlänge im Kopf gescheitert bin.
Aber in einer realen Partie glaube ich hätten die meisten die Lösung gefunden, weil die Optionen begrenzt sind und nur Weiß auf zwei Ergebnisse spielen kann. Hier die Lösung:
1.Sa2! Der einzige Zug und mit dem Ausschlussverfahren hätte wohl jeder diesen Zug gespielt, auch wenn er das positive Ende noch nicht vor Augen hat. Eine wichtige theoretische Erkenntnis ist, falls der Springer auf dem Feld vor dem Bauern steht ist es remis. Oder er muss zu mindestens das Umwandlungsfeld seitlich kontrollieren. Diese gilt für den C, D, E und F-Bauern. Siehe Diagramm 1.

Ke3 Der gegnerische Springer ist gebunden an den Bauern c2 und somit macht sich der schwarze König auf den h Bauern zu stoppen. Er gelangt schließlich problemlos in das Quadrat des Bauern sollte er läufig werden. 2.Kg2 Kf4 3.h3 Kg5 4.Kg3 Kh5 5.h4 Kh6 6.Kg4 Kg6 7.h5+ Kh6 8.Kh4 Kg7 9.Kg5 Kh7 10.h6 Kg8! 11.Kg6 Kh8 12.Sc1 Kg8 Ohne den Springer hätten wir jetzt eine theoretische Remisstellung. Siehe Diagramm.
Diese Konstellation hatten die meisten wahrscheinlich vor Augen wie sie die Ausgangsstellung gesehen haben aber der kurzschrittige Springer, springt weiter als erwartet. 13.Sd3 Kh8 14.Se5 c1D 15.Sf7+ Kg8 16.h7+ Kf8 17.h8D+ Ke7 18.Dd8+ Ke6 19.Dd6#

Jeder(s) Springer (Pferd) hat unterschiedliche Charaktereigenschaften. Dem Haflinger werden die folgenden nachgesagt: Freundlich, fleißig, gutmütig und unkompliziert. Aber seine Beweglichkeit ist limitiert. Für den Alltagsgebrauch ist das folgende Diagramm sehr nützlich, welches die Anzahl der benötigten Züge zeigt, um die entsprechenden Felder zu erreichen. Hieraus ergibt sich das ein Springer jeweils eine gerade Anzahl von Zügen benötigt, um ein Feld von gleicher Farbe zu erreichen (z.B. 2) oder um auf ein Feld anderer Farbe zu gelangen eine ungerade Anzahl von Zügen (z.B. 3).