Am Wochenende fand die Endrunde der U 12 bis U 16 Jugendmannschaften statt. Die 1. 2 Mannschaften qualifizieren sich für die norddeutsche Vereinsmeisterschaft. Es ist also ein wichtiges Turnier.
In der U 12 haben wir unsere Mannschaft zurückgezogen. Dort sollten einige spielen, die auch in der U 10 spielberechtigt sind. Da ein Einsatz in der U 12 eine Sperre für die U 10 verursacht hätte, haben wir uns für die Konzentration auf die U 10 entschieden und die U 12 nicht antreten lassen. Die Meisterschaften der U 10 sollen im Oktober stattfinden.
Für die U 14 wäre auch Jakob spielberechtigt gewesen. Da wir in der U 16 aber etwas größere Chancen sahen, haben wir ihn dort eingesetzt. Die U 14 war dadurch geschwächt und Außenseiter.
In der 1. Runde verloren wir klar gegen den HSK 4 zu 12. Paindra hätte, wenn er den Bauern C5 mit dem Läufer statt der Damen geschlagen hatte, durchaus eine Gewinnstellung erreichen können. Niklas kämpfte mit Bauern weniger lange weiter. Insgesamt eine verdiente Niederlage.
In der nächsten Runde spielten wir gegen Königsspringer. Mikhail gewann nach 15 Minuten, weil sein Gegner ein einzügiges Matt übersah. Paindras Partie war eine Achterbahnfahrt. Zunächst hatte er Figur weniger, dann Bauern mehr, dann gutes Endspiel, dann Bauern im Endspiel weniger. Wie nicht anders zu erwarten, endete eine solche Partie mit Remis.
David hatte schönen Angriff und die Königsstellung seines Gegners geschwächt. Leider übersah er eine Gabel und verlor Figur und damit die Partie. Niklas an 1 hatte lange eine ausgeglichene Stellung und dann den Fehler gemacht, den schlechten weißfeldigen Läufer seines Gegners einzutauschen. Dieser konnte dann eindringen und gewinnen.
In der letzten Runde am Sonntag spielten wir gegen S KJ E. Diese hatten Königsspringer geschlagen. Für einen Qualifikationsplatz wäre es also notwendig gewesen, dass wir mindestens 3 zu 1 zu gewinnen. Da Niklas in der U 16 spielte, waren wir klarer Außenseiter.
Timofey hatte sich gut aufgestellt, dann ein Springer Opfer auf g7 übersehen, das ihm Figur und Bauern kostete. Er verlor.
Mikhail hat in der Öffnung Bauern verloren, da er dann aber mit Dame B5 sehr schön Gegenangriff gehabt hätte, hätte er sogar Gewinnstellung erreichen können. Er spielte anders und besetzte bei Bauern weniger die einzig offene Linie. Im Turm Endspiel war sein Turm und König aktiver. 2 Bauern drohten zur Umwandlung, Mikhail gewann die Dame gegen Turm aber sein Gegner konnte Festung errichten, die nicht zu überwinden war. Unentschieden.
David hatte annehmbare Stellung nach der Eröffnung. Er hatte allerdings eine sehr schwache Bauernstruktur, machte dann den Fehler, die Dame zu tauschten und dem Endspiel näher zu kommen. In diesem hatte er keine Chancen, da eine schwachen Bauern der Reihe nach fielen.
Paindra hatte lange Ausgleich gehalten, dann Turm verloren.
Insgesamt sind wir 4. geworden haben einige Erfahrungen gesammelt. Einige Partien hätten anders ausgehen können, aber insgesamt haben sich HSK und S KJ E verdient für die Norddeutsche qualifiziert.
In der U 16 hatten wir vor dem Wochenende bereits gegen den HSK 8 zu 7 gespielt und gegen Diogenes gewonnen. Diese zogen sich vor der Endrunde zurück, so dass dies ein Streichresultat war.
Am Samstag hatten wir zunächst eine Freierunde. HSK gewann gegen Königsspringer deutlich mit 12 zu 2.
Am Nachmittag spielten wir gegen Weisse Dame, die wie wir einen Mannschaftpunkt hatten. Diese hatten allerdings gegen HSK 0 zu 12 verloren. Sie hatten also deutlich weniger Brettpunkte und bereits ein Spiel mehr ausgeführt.
In der Eröffnung gewann Benjamin einen Bauern und konsolidierte sich anschließend.. Eero verlor Qualität und 2 Bauern und Alexander Figur gegen 2 Bauern. Zu diesem Zeitpunkt sah es also so aus, dass sein Mannschaftsremis nur möglich war, wenn Jakob an 1 gegen einen Gegner mit DWZ über 2000 gewinnen könnte.
Eero hatte dann aber 2 kleine Taktiken. Zum 1. sperrte er den gegnerischen Turm ein und gewann Qualität zurück. Anschließend gewann er mit der Drohung eines Grundlinienmatts Figur. Mit reichlich viel Glück gewann Eero.
Benjamin behielt den Vorteil des gewonnenen Bauern und spielte weiter konsequent. Im Turm Endspiel hatte sein Gegner dann zusätzlich noch einen rückständigen Bauern auf C6. Benjamin gewann. Ein überzeugender Start-Ziel Sieg.
Alexander konnte in ein Endspiel vereinfachen, in dem er sehr entfernten Freibauern hatte. Trotz Nachteils einer Figur konnte er so das Unentschieden halten. Der Mannschaftssieg stand fest.
Jakobs Stellung war die ganze Zeit sehr scharf und unklar. Zunächst sah sein Spiel sehr gut aus, weil er 3 Schwerfiguren auf der c-linie konzentrierte. Er fand aber kein richtiges Durchkommen. Beim Umgruppieren verschlechterte er die Stellung seiner Figuren, während sein Gegner den Springer nach d 5 brachte und Turm und Dame auf die die g und h Linie. Da Jakob alle Figuren auf dem Damenflügel hatte, war der Königsangriff seines Gegners erfolgreich.
Vor der letzten Runde sah die Tabelle so aus, dass wir 3 Mannschaftpunkte hatten, der HSK 4 und Weisse Dame einen Punkt. Beide Mannschaften spielten aber nicht mehr. Weisse Dame konnte uns also nicht mehr einholen und den HSK hätten wir mit einem Sieg überholen können. Königsspringer hatte wie wir einen Mannschaftpunkt, Allerdings deutlich weniger Brettpunkte. Wir mussten einen halben Brettpunkt holen, um 2. zu werten, gewinnen, um 1. zu werden.
Leider fehlte uns Benjamin weil er auf der Geburtstagsfeier eines seiner besten Freunde war.
Eero begann mit einer theoretischen Kombination, die sein Gegner nicht ganz übersah und Bauern verlor.
Niklas konnte zu Beginn des Mittelspiels mit D 6. D 5 Abzugsangriff auf den Turm einleuten und gleichzeitig d 4 mit Bauerngabel drohen. So gewann er einen ganzen Turm. In der Folgezeit nutzte der Gegner die unsichere Königsstellung für eine Gabel und Rückgewinnung einer Figur. Niklas behielt Qualität mehr, wehrte einige Mattdrohungen und angedrohte Bauerngewinne ab. Am Ende gewann er.
Eero hatte zwar Doppelbauern, ihm gelang es aber Freibauern zu schaffen, weiteren Bauern zu gewinnen. Ein sicherer Sieg.
Jakob an 1 hatte schon in der Eröffnung großen Druck und der Gegner hatte erhebliche Raumnachteile. Als Jakob Bauern gewinnen konnte, opferte der Gegner lieber eine Figur, um Königsangriff zu erhalten. Diesen wehrte Jakob sicher ab und gewann.
Alexander stand sehr lange sehr ausgeglichen. Beim Lavieren der Figuren gewann er einen Bauern und brachte den Vorteil nachhause.
Wir haben damit 12 zu 4 gewonnen, sind 1. Und damit Hamburger Jugendmeister U 16.
Ein sehr sehr großer Erfolg.