Wir wussten vorher, dass wir in dieser Saison gegen den Abstieg kämpfen. Wie hart dieser Abstiegskampf wird, hat unser Spiel gegen NTSV gezeigt. Immerhin haben Slobodan, Christoph und Markus die Zeichen der Zeit erkannt, und in verlorener Stellung lange weiter gekämpft. Markus hat Remis erreicht.
Einzelne Partien hätten besser laufen können, aber ein Mannschaftspunkt war zu keinem Zeitpunkt in greifbarer Nähe.
Im Einzelnen kam ich aus der Eröffnung nicht besonders gut heraus, konnte aber das Gleichgewicht halten. Da mein Gegner auch bereit war, seine guten Figuren gegen meine schlechten auszutauschen, blieb nach 2 Stunden ein Springerendspiel mit gleicher Bauernstruktur, das der Computer mit 0,00 bewertet hat. An Brett 1 wurde früh das Unentschieden besiegelt.
Zu diesem Zeitpunkt hatte Christoph bereits einen Bauern weniger und der Gegner die Kompensation. Slobodan hatte seinen König auf F3 postiert, wo er seinen Läufer auf g 2 den Weg versperrte. Allein dies ließ Böses erahnen. Dieter und Wolfgang hatten immerhin Initiative. Die Stellung von Siaquiah war sehr kompliziert. Stefan hatte 3 Bauern für die Figur und es schien nicht ausgeschlossen, dass er die Figur zurückgewinnt. Markus hat seine Stellung hier selbst veröffentlicht. Nach dem Opfer des Springers hatte ich kurz Hoffnung, als aber der König von Markus auf H8 und die gegnerische Dame auf F7 stand, gab ich wie alle anderen Zuschauer keinen Pfifferling auf seine Partie.
Christof konnte seine Figuren nur auf Kosten eines Doppelbauern befreien. Sein Gegner hatte damit gedeckten Freibauern und gewann.
Slobodan hatte weiter gekämpft und war aus seiner misslichen Lage mit nur einem Bauern weniger herausgekommen. Im Endspiel Läufer gegen Springer hatte er einen Randbauen als Freibauern was einige Hoffnung gab. Der Gegner konnte seinen König aber aktiver stellen, so dass Slobodan am Ende verlor.
Stefan hatte in einer komplizierten Stellung die gegnerischen Springer Züge wohl falsch eingeschätzt. Die Springer jagten seine Dame und gewannen dabei einen Bauern nach dem anderen. Stefan verlor ebenfalls.
Siaquiah hatte sehr komplizierte Stellung mit Freibauern des Gegners auf der vorletzten Reihe, aber auch eine gefesselte Figur des Gegners. In großer Zeitnot verkalkuliert Siaquiah sich und der gegnerische Freibauer lief durch. Dies war die 4. Niederlage für uns.
Dieter hatte einen schönen Angriff und fesselte verschiedene Figuren seines Gegners. Am Ende opferte er eine Qualität, um den gegnerischen König jagen zu können. Dieser entdeckte jedoch Schlupflöcher, so dass Dieter ins Unentschieden einwilligte.
Markus hatte, um das Matt zu verhindern, geopferten Turm und Figur zurückgegeben und zur allgemeinen Überraschung erreichte er ein Endspiel, dass er Remis hielt. Markus selbst sagte um 11:00 Uhr, dass er noch lebe, was ihn selbst am meisten überrascht hat.
Wolfgang hatte die ganze Zeit angegriffen und er wusste, dass er auf Gewinn spielen musste. Er konnte in ein Bauernendspiel mit entfernteren Freibauern abwickeln. Zum Gewinn fehlte am Ende dann nur ein Tempo, es blieb beim Unentschieden.
Bereits am 11. Februar spielen wir gegen Pinneberg, einen Aufstiegsfavoriten.