In der letzten Runde spielte unsere 1. Mannschaft gegen H SK 7. Diese Mannschaft hatte noch theoretische Aufstiegschancen und musste dafür gegen uns gewinnen, sogar möglichst hoch gewinnen. Unsere Gegner erklärten uns vor dem Spiel auch, dass sie die Chance auch gerne nutzen wollten. Für uns stand der Abstieg schon fest und wir konnten befreit aufspielen.
Der Mannschaftskampf fing nicht besonders gut an. Im frühen Mittelspiel verlor Stefan Dame gegen 2 Figuren und Hoffnung hatte ich bei dieser Stellung überhaupt nicht mehr. Kurz später verlor Maximilian, der aus der Eröffnung befriedigend herausgekommen war. Wie es zu dem Verlust kam, habe ich nicht mitbekommen.
Dann gewann aber relativ früh nach zweieinhalb Stunden Siaquiah. Er konnte eine Fesselung ausnutzen und damit seine kleinen Eröffnungsvorteile realisieren.
Ich hatte eine Nebenvariante gespielt und der in Eröffnung gefälliges Spiel. Leider habe ich nicht die Gelegenheit genutzt, den schwarzen g7Läufer gegen meinen Springer zu tauschten. Ich wollte selbst meinen König zuvor in Sicherheit bringen. Die Stellung war danach ausgeglichen, ich entschloss mich zu einem Bauernopfer, weil ich Chancen auf einen Königsangriff sah. Ich konnte meinen Springer und Läufer mit Tempo entwickeln und drohte zumindest Schachgebote. Ganz korrekt war dieses Bauernopfer wohl nicht, es verwirrte mein Gegner aber zumindest. Seine Figuren standen unharmonisch und er setzte die Dame auf ein falsches Feld, so dass ich durch Läuferrückzug Figur gewann. Mit einem Damenscheinopfer gewann ich dann noch 2 weitere Bauern und konnte den Rest technisch sicher zum 2 zu 1 abwickeln.
Als ich meine Partie analysierte, kam ein Spieler des H SK vorbei und erklärte, dass sie den Mannschaftskampf wohl verlieren werden.
Tatsächlich hatte Slobodan konsequent seinen Öffnungsvorteil und die offene c-linie durchgesetzt und dann zum 3 zu 1 gewonnen.
Eine 3:1 Führung hatten wir in dieser Saison noch nie, und dann sogar gegen einen Aufstiegsaspiranten. Stefan hatte sich sogar etwas konsolidiert, und dafür, dass er eine Dame weniger hatte, stand er sogar noch gefällig. Eine Niederlage war aber trotzdem zu erwarten. Dieter stand unter großem Druck und er musste sich gegen zahlreiche Drohungen verteidigen. Auch hier war eine Niederlage wahrscheinlich.
Alfred und Wolfgang hatten beide einen Bauern mehr. Beide Konten den Vorteil aber nicht verwerten, da Turmendspiel übrig blieben mit jeweils aktiven Figuren des Gegners. Dieter und Stephan verlorenen wie erwartet.
Insgesamt haben wir einen Mannschaftpunkt. gewonnen gegen eine der stärksten Mannschaften der Liga.
Wir sind abgestiegen. Als Aufsteiger mit der schlechtesten DWZ zahlen in der Liga war dies wohl auch zu erwarten. Bedauerlich ist aber, dass in der ganzen Saison nur ein Spieler einen DWZ Zuwachs erreicht hat, alle anderen Punkte verloren haben, in 3 Fällen sogar deutlich. Wir hatten leider keinen Spieler, der eine Siegesserie verzeichnen konnte.
Bemerkungswert ist, dass wir gegen die drei Aufstiegsaspiranten Sankt Pauli, H SK 7 und Eimsbüttel sogar gut ausgesehen haben und in diesen Partien mehr möglich gewesen wäre, umgekehrt waren wir gegen Pinneberg, Eidelstedt, NTSV und H SK 6 chancenlos.
Der Zusammenhalt in der Mannschaft war sehr gut. Insgesamt hatten wir nur 5 Ersatzspieler und alle haben in jeder Partie trotz zum Teil frustrierender Ergebnisse weiter gekämpft.