Blankenese 2: Hurra in Harburg

In der zweiten Runde führte uns die Auslosung wieder einmal zu den Freunden von SW Harburg. Letzte Saison konnten wir gegen deren erste Mannschaft einen knappen 4,5 Sieg einfahren, respektvollerweise schickten sie dieses Jahr die zweite Vertretung. Also, gleicher Ort, neue Gesichter. Zumindest beim Gastgeber. Bei uns waren viele Gesichter vertraut, auch wenn mit Jörg und Uwe wieder 2 Ersatzleute benötigt wurden, vielen Dank an Euch zwei.

Bahaa war mal wieder der erste, er beendete seinen Arbeitstag mit einem halben Punkt. Richtig gut stand er nicht, und zündende Ideen hätte ich für beide Seiten nicht gehabt. So gesehen ein durchaus gewonnener halber Punkt. Maximilian war als nächster fertig, er stand zwischendurch eher grottig. König in der Mitte festgekrallt, keine wirklich harmonische Entwicklung. Er konnte sich dann aber doch einigermaßen befreien und profitierte dann wohl von einem Fehler des Gegners, das habe ich aber nicht mitbekommen. Aber der ganze Punkt stand in den Büchern.  Holm wickelte in ein eher günstiges Schwerfigurenendspiel ab, zumindest standen seine Figuren aktiver als die des Gegners. Das gab dann auch den Ausschlag, um die Partie erfolgreich nach Hause zu fahren. Alfred erfreute sich derweil einer eroberten Mehrqualle, die zudem relativ kompensationslos daherkam. Bei Uwe war es gleich eine ganze Mehrfigur, die er ebenso kompensationsfrei auf der Habenseite verbuchen konnte. Der Mannschaftsführer verbuchte kurz darauf für die beiden Bretter 2 weitere volle Punkte, womit der Mannschaftssieg bereits sichergestellt war.

Jörg hatte eine zeitlang einen Mehrbauern, im Endspiel war der dann auf einmal weg, dennoch sah das ganz gut aus, denn seine beiden Bauern und der König standen für mein Dafürhalten  etwas besser. Aber das Remis geht auch völlig in Ordnung. Bei mir an Brett 5 war es ein Spiel des Mehrraumes. Ich hatte fast die gesamte Partie über erheblichen Raumvorteil und war stets darauf bedacht, diesen zu verteidigen. Ließ dann aber doch den Vorstoß f7-f5 zu, womit es etwas umständlicher wurde. Aber nach einem etwas voreiligen Bauernraub war die gegnerische Dame von der eigenen Verteidigung abgeschnitten und zudem in Bedrängnis.  In dem Zuge ging ein gegnerischer Läufer hopps, und mit einem gedeckten Springer auf der 6. Reihe, einer löchrigen Königsstellung des Gegners und meinen Schwerfiguren auf der offenen g-Linie ließ sich das gut spielen. Gab dann sogar ein Matt auf g8.

Markus war erneut der langsamste, aber deswegen kein Stück weniger effektiv. Behutsam baute er sich auf und verbesserte sukzessive seine Stellung und sein Materialkonto. 2 Mehrbauern dürfte auch Houdini, Fritz & Co. im Zweifelsfall mal mit +2 Bauerneinheiten bewerten. Im DS gegen DL- Endspiel gelang es ihm, den Damentausch zu forcieren und anschließend überzeugend nachzuweisen, dass ein Springer bei gekonnter Zügelführung den gegnerischen König von allem abhalten kann, was man als aktives Spiel bezeichnen würde. Und das ein einsamer Läufer einen hohen Preis zahlt, um einen vom König begleiteten Freibauern aufzuhalten.

So endete diese zweite Runde mit einem schönen 7:1 Erfolg. Nächstes Jahr spielen wir dann ja vielleicht wieder gegen die erste und noch schöner wäre auch mal ein Heimspiel gegen die SWHs.

In zwei Wochen kommt HSK 11, dann wird sich noch mehr zeigen, wohin die Reise für uns diese Saison gehen wird.