Blankenese 1 : Union Eimsbüttel IV

Am Mittwoch spielte die 1. Mannschaft gegen Union Eimsbüttel 4. Insgesamt hatten wir einen DWZ Vorsprung von knapp 100 Punkten, wobei wir an den ersten 3 Brettern schlechter waren und an den Brettern 5-8 teilweise große Vorteile hatten.

 

Union Eimsbüttel war gut in die Saison gestartet und Tabellenführer wir waren 2. in der Tabelle nach der 1. Runde.

 

Der Mannschaftskampf fing für mich schlecht an. Mein Gegner hatte sich offensichtlich vorbereitet und wählte in der Eröffnung einen ungewöhnlichen Zug. Die ersten 4 Züge habe ich noch richtig reagiert dann aber daneben gegriffen. Nach den Eröffnungsbüchern soll ich in der gegebenen Variante meinen geopferten Bauern gleich zurückgewinnen. Da ich dies nicht tat, auch keinen Weg dahin sah, schwand man Zutrauen und ich wählte falschen Plan. Ich hatte dann nicht nur Bauern weniger, sondern auch die schlechtere Stellung. Mein Gegner hat in der Folge gut gespielt und seinen Vorteil kontinuierlich ausgebaut. Ich verlor als 1. und das zu Recht.

 

Zu diesem Zeitpunkt waren alle anderen Partien eigentlich unklar. Sichere Vorhersage konnte keiner machen. Stefan hatte einen Bauern weniger, dafür standen Dieters Springer tief im feindlichen Lager, Christoph hatte Angriff, umgekehrt erwartete  ich aus Wolfgangs Stellung wenig, da sein Gegner Königsangriff hatte.

 

Christoph nutzte seinen Angriff dann zu einem Qualitätsgewinn den er sicher zum Sieg verwertete. Bernds Gegner hatte derweil einen Qualitätsgewinn übersehen verlor dann eine Figur, so dass auch Bernd sicher gewann.

 

Wolfgangs Gegner war zu gierig und wollte den Turm auf a 8 mit der Dame gewinnen. Er übersah dabei oder Wolfgang sah, dass dann mit Läufer b 7 die Dame  gefangen werden konnte. Gegner musste dafür Figur zurückgeben und Wolfgang Gegenangriff erlauben. Wolfgang hatte plötzlich seine Figuren auf der 2. Reihe und konnte zunächst Läufer gewinnen, anschließend noch die Qualität dazu.

 

Siaquiyah stand gefällig, er hat dann – wie genau habe ich nicht mitbekommen – Bauern und Figur verloren.

 

Slobodan stand unklar, er verstand es aber, seine Türme auf der h-Linie zu verdoppeln und gefährlichen Königsangriff einzuleiten. Er gewann.

 

 

Dieters Spiel war ein Drama. Er hoffte mit einer Kombination Figur zu gewinnen weil er Abzug drohte. Er übersah den Rettungszug. Darüber ist er wohl in Panik geraten, jedenfalls waren seine nächsten 3 Züge kaum optimal. Statt die Qualität bei immer noch besserer Stellung zu geben, verzettelte er sich und verlor dann sogar 2 Figuren. Er versuchte dann noch mit einem Freibauern auf der 7. Reihe zu tricksen, dies half letztendlich nicht.

 

Es stand damit 4 zu 3 für uns und Stephans Partie war noch offen. Beide Könige standen im Feuer. Stefan Springer war angegriffen. Er ließ ihn stehen, um mit der Dame Dauerschach zu ermöglichen. Gegner setzte auf Mattangriff. Bei 2 Minuten verbleibender Zeit wählte Stefan die falsche Variante die zu seinem Matt führte. In der anschließenden Analyse stellte sich heraus, dass die Alternative durchaus Erfolgversprechend war.

 

Der Mannschaftskampf ist unentschieden ausgegangen. Union meint auf ihrer Homepage, dass sie durchaus hätten gewinnen können. Dies mag zu einem gewissen Zeitpunkt der Fall gewesen sein, umgekehrt hätten aber auch die Partien von Dieter und Stefan anders ausgehen können.

 

Mit dem Abstieg wird unsere Mannschaft nichts zu tun haben, wenn wir aber aufsteigen wollen, müssen wir uns  deutlich steigern.