Im Harburger Phoenix-Center findet zurzeit eine Schachwoche statt. Schade, dass das EEZ desselben Betreibers sich noch nicht entschließen konnte, dieselbe Tradition entstehen zu lassen. Während Magnus Carlsen für die Wochenzeitung „Die Zeit“ an 70 Brettern antrat und gleichzeitig der Schulschachpokal ausgespielt wurde, konnten also diejenigen, denen für ersters das Losglück fehlte und für letzteres die Mannschaftsstärke, ein Schnellschachturnier in Zweierteams U12 mit 10 min Bedenkzeit spie
len.
Zwei Teams aus Blankenese waren mit am Start, Jakob von Rosen mit Eero Sell als „Blankeneum“ sowie Anna von Rosen mit Hendrik Sell als „Windmühle“. Das direkte Aufeinandertreffen schon in der ersten Runde konnten die älteren Brüder nicht ganz unerwartet für sich entscheiden.
Die Entscheidungspartie des Turniers fand in der dritten Runde zwischen Blankeneum und den „Profis“ statt, zusammengesetzt aus Heiko Claas und Khaled Younus. Eero konnte Khaled ein Remis abtrotzen, aber Jakob verlor unglücklich auf Zeit. Dies waren auch die einzigen Brettpunkte im ganzen Turnier, die Blankeneum liegen ließ, was also einen genauso souveränen wie unglücklichen zweiten Platz zur Folge hatte.
Die Windmühle kämpfte hart mit den Turnierregeln und musste etwa gleich viele Partien über die Zeit wie über „verbotener Zug verliert“ abgeben. Aber als jüngstes Team im Feld schlug sich auch die Windmühle nicht nur tapfer sondern beachtlich und konnte drei Mannschaften hinter sich lassen.
Als kleiner Trost wurden durch eine Organisationsfehler die gestifteten Sachpreise in verkehrter Reihenfolge verteilt. Die letzten Teams, die zuerst aufgerufen wurden, durften sich als erste am Gabentisch bedienen. So konnte Team Windmühle dann die guten CD-Roms einsacken und gut gelaunt nach Hause fahren.