In der 5. Runde gab es das Stadtderby gegen Königspringer. In der HJMM ging das Match noch 2-2 aus. Jakob gewann im Übergang zum Mittelspiel einen wichtigen Zentrumsbauern und stand klar besser. Eero hingegen kam sehr schlecht aus der Eröffnung. Er zog mehrmals die Dame und den Springer, gab somit nicht nur den Eröffnungsvorteil aus der Händen, sondern stand aufgrund der mangelnden Entwicklung seiner Figuren schlechter. Bei Benjamin kam die Vorbereitung aufs Brett. Nach einem ungenauen Zug des Gegners nutzte dies Benjamin aus und gewann zunächst die erste Qualität. Auch Niklas überraschte seinen Gegner mit der Eröffnungswahl. Er stand im Mittelspiel ausgeglichen. Allerdings versäumte er leider aktiv mit dem Hebel g4,f5 zu spielen, so dass der Gegner nach und nach Gegenspiel bekam. Bei Benjamin am Brett 3 wuchs die Spannung. Der Gegner hat bereits die 2. Qualität gegeben. Dafür musste aber Benjamin seinen fianchettierten schwarzfeldrigen Läufer tauschen, weshalb er schwarzfeldrige Schwächen am Königsflügel erhielt. Durch ein zähes verteidigen und durch die Bereitschaft Material zurückgegeben, hielt Benjamin die Stellung und gewann die Partie. Kurz danach kam Eero in den Analyseraum. Ich ging von einer Niederlage aus. Doch es stellte sich raus, dass Eero die Partie für sich entschieden hat. Der Gegner konnte das ungenaue Eröffnungsspiel nicht ausnutzen und lief nach ein paar Abtauschen in eine fiese Springergabel. Jakob an Brett 1 spielte die Partie sauber zu Ende und fing noch den gegnerischen Läufer. Also stand es 3-0. Niklas und sein Gegner hatten beide nur noch paar Minuten bis zur Zeitkontrolle im 40. Zug. Mittlerweile gefiel mir Niklas Stellung besser. Nachdem der Gegner einem Damentausch aus dem Weg gegangen ist, hat Niklas die Möglichkeit die Partie für sich zu entscheiden.
Niklas Stefan Dominico (1399) – Ole Riege (1309) nach 35…Ke7
Doch leider war Niklas schon in arger Zeitnot und überlegte ein Tick zu lang. Auf einmal war das Blättchen gefallen. Schade!
Am Schluss stand ein ungefährdeter Sieg 3-1 gegen KSP.
In der Mittagspause bereiteten wir uns ausnahmsweise nicht auf die nächste Runde vor, sondern gingen an der Elbe und am Magdeburger Dom entlang spazieren.
Nach dem Spaziergang warteten auf die Jungs die Mannschaft aus Göttingen. Aus den Eröffnungen sind außer Niklas alle schlechter als die Gegner gekommen. So wählte Eero eine sehr scharfe Variante mit Schwarz, die er nicht genau genug kannte. Dadurch strandete sein König in der Mitte, was ihm schlussendlich zum Verhängnis wurde. Benjamin spielte zu kreativ und überspann das gesunde Maß, weshalb er ebenfalls Probleme mit seiner Königsstellung bekam. Niklas verlor dann einen Bauern, den er sich zurückholen wollte. Doch leider übersah er dabei, dass sein Turm gefangen wurde. Eero verlor dann ebenfalls. Benjamins Gegner bot aufgrund des Standes ein Remis in klar besserer Stellung an. Benjamin nahm es dankend an. Somit war der MK bereits verloren. Jakob spielte dann das Mittelspiel sehr sauber und die Stellung veränderte sich zugunsten Jakobs. Nach und nach baute Jakob seinen positionellen Vorteil aus, bis er mit einem taktischen Schlag zwei wichtige Zentrumsbauern gewann. Diese Zentrumsbauern, die zugleich Freibauern waren, entschieden dann die Partie. Der MK ging 1,5 zu 2,5 verloren.
Im Anschluss besuchten wir alle zusammen die Deutsche Schnellschachmeisterschaft, die am gleichen Wochenende in Magdeburg statt fand.
Am 4. und zugleich letzten Tag unseres Aufenthalts in Magdeburg gingen die Jungs in den letzten MK gegen Nordhorn-Blanke. Jakob spielte auf Empfehlung eines gewissen Sergej Piotr eine Eröffnung aus der er mit einem Minusbauern kam. Zwar hatte Jakob etwas Initative, doch beim genauen Spiel der Gegnerin durfte dies zu wenig sein. Eero verlor leider nach der Eröffnung den Faden und übersah, dass eine Figur mit einem Zwischenzug und Schach hing. Niklas stand ausgeglichen. Am Brett 4 bekam David seinen zweiten Einsatz, da Benjamin großen Sportgeist bewies und freiwillig verzichtete. Niklas spielte eine sehr saubere, fast fehlerlose Partie und bekam schon früh Vorteil durch einen Figurengewinn.
David Schacht (1163) – Hannes Kruse (1424) nach 14…h6?
Dies lies David sich nicht mehr nehmen und gewann überzeugend. In der Zwischenzeit musste sich Eero geschlagen geben (1-1). Jakob nutzte einen ungenauen Zug seiner Gegnerin aus und bekam trotz eines Damentausches starken Angriff auf den gegnerischen Monarchen.
Inken Meijerinik (1770) – Jakob von Rosen (1672) nach 24. Sf4?
Durch die nette Idee Sh2 Matt, durfte der Läufer nicht wegziehen. Somit gewann Jakob zunächst den Läufer und später die Partie.
Nun lag es an Niklas der Matchwinner zu werden. Uns reichte ein Remis. Seine Gegnerin hatte die gesündere Bauernstruktur und das Läuferpaar. Doch Niklas kämpfte und nutzte eine nette Fesslung aus um in der 4. Stunde der Partie in ein ungleichfabriges Läuferendspiel abzutauschen, was Remis gegeben wurde.
Luise Hallfarth (1317) – Niklas Stefan Dominico (1399) nach 47…Tb7!
2,5 zu 1,5 gewannen wir den letzten MK.
Unterm Strich war das ein klasse Erfolg für die Mannschaft (Jakob, Eero, Benjamin, Niklas und David). Mit 7 von 14 möglichen Punkten ist Blankenese bei der ersten Teilnahme an der NDVM 9. von 18 Mannschaften geworden. Mit so einer tollen Jugendmannschaft kann die Schachvereinigung Blankenese frohen Mutes in die Zukunft blicken. Weiter so!
Norddeutsche Vereinsmeisterschaft 2018 AK u14