OPEN 1. Tag

Wie üblich im Schweizer System, wo in der ersten Runde die obere auf die untere Teilnehmerhälfte trifft, sind klare Favoritensiege zu erwarten. Aber es sollte auch Ausnahmen geben! Jan Zierott (HSK) gelang ein Sieg gegen die Nr. 12 der Setzliste, Dirk Thomaschke, und ebenso überraschend bezwang Bahaa Hashem (Blankenese) mit den schwarzen Steinen SvenWobbe. Zudem gab es noch zwei Unentschieden. Aber ein Verlust in der ersten Runde hat auch den bekannten Vorteil in den folgenden Runden gegen vermeintlich eher schwächere Spieler gelost zu werden.

Schon aussagekräftiger die zweite Runde. An der Spitze kamen alle Favoriten nicht über ein Remis hinaus. Turnierfavorit FM Ertan Can kämpfte bis in die Abendstunden (es war die letzte Partie der 2. Runde), kam aber gegen Max Neuendorf nur zu einem Unentschieden. Bei der späteren Analyse zeigte sich, dass Max durchaus Siegchancen hatte. Am zweiten Brett remisierte Aleksandar Trisic mit Peter Anderberg und dahinter war es am Ende eher Madjid Emami vom HSK, der Gewinnchancen gegen die Nr. 3 der Setzliste, Dusan Nedic hatte.

Für den weiteren Turnierverlauf – aus objektiver Betrachtung – schöne Resultate, die die Spannung für die nächsten Runden aufrecht erhält.

An Brett 4 und 5 gewannen die FM Jonah Krause (St. Pauli) und Hauke Reddmann (Wilhelmsburg) ihre Partien.

Nach zwei gespielten Runden gibt es noch 11 Spieler mit voller Punktausbeute. In der 3. Runde trifft an Brett 1 FM Jonah Krause mit den schwarzen Steinen auf David Kardoeus (Werder Bremen), an Brett 2 führt Hauke Reddmann die weißen Figuren gegen den Blankeneser Felix Lau.

Persönlich freue ich mich, dass an den ersten 14 Brettern immerhin noch 4 Blankeneser um die Punkte kämpfen. Aber, das Turnier ist noch lang und es wird ganz sicher noch weitere, deutliche Verschiebungen in der Tabelle geben.

Am Schluß der Tabelle kämpfen noch 16 Spieler (-innen) um die ersten Zähler. Schon in Runde 3 wird sich die Zahl verringern.

Wir haben 24 Jugendliche (!) im Feld, ganz starke wie David Kardoeus oder Tom-Frederic Woelk, die beide bislang ganz oben mitspielen, aber auch eine grosse Breite in der zweiten Tabellenhälfte. Es mag abgedroschen und banal klingen, aber auch (und gerade) im Schach ist die Jugend die Zukunft.

Alfred Manke