Unsere 1. Mannschaft spielte in der 4. Runde der Stadtliga gegen HSK 6. Außer Michael, der beruflich in Hannover war, konnten wir mit der stärksten Aufstellung antreten und hatten ca. 80 Punkte Vorsprung.
Thorsten schloss relativ schnell mit Remis ab. Von der Partie habe ich nichts mitbekommen.
Auch schnell gewann Maximilian. Das sah sogar recht einfach aus, Läufer nach C2, Dame nach h 3, die g-Linie geöffnet und Königsangriff.
Ich hatte eine sehr scharfe Eröffnung gewählt mit entgegengesetzten Rochaden, schwachen Königen und 3 Freibauern auf beiden Seiten. Ich stand gut, was mir der Computer später auch bestätigt hat. Allerdings sah ich bei 2 Gelegenheiten nicht die beste Fortsetzung. Ich hatte diese Züge überlegt, dann aber verworfen. Mein Gegner konnte die Qualität opfern, dadurch seinen Freibauern bis zur Umwandlung bringen. Ich verlor.
Felix hatte das Recht, zu rochieren, verloren. Obwohl er einiges Gegenpiel hatte, hielt ich die Stellung für eher schlechter. Felix schloss mit Remis ab, womit wir alle zufrieden waren.
Markus hatte im frühen Mittelspiel Bauern mehr. Sein Gegner ist aber als guter Taktiker bekannt. Eine Empfehlung bei Spielen gegen ihn lautet, früh die Damen tauschen um damit die Gefahren aus zu schließen. Tatsächlich drohte Markus die Qualität zu verlieren, mit Gegenangriff auf den König konnte er dies gerade noch abwehren, sein Mehrbauer war verloren. Anschließend hatte Markus aber die aktiveren Türme, gewann Bauern und die Partie.
Siegmund hat er sehr gut gespielt. Seine Stellung hielt ich immer für besser, da bei entgegengesetzten Rochaden er einen sehr starken gestützten Springer auf f 4 hatte, der den gegnerischen Angriff behinderte und den eigenen Angriff unterstützte. Siegmund gewann dann 3 Bauern und die Partie. Anschließend haderte er etwas mit sich selbst, weil er nicht früher eine Figur gewonnen hatte. 3 Mehrbauern reichen auch.
Wir führten damit 4 zu 2. An den letzten beiden Brettern war jeweils ein Turmendspiel entstanden mit nur leichten Vorteilen für uns. Alle Zuschauer erwarteten 2 Unentschieden.
Siaquiyahs Gegner hatte mehr schwache Bauern und Siaquiyah konnte über eine offene Linie eindringen, die eigene Königsstellung verbessern und dann sogar gewinnen. Der Mannschaftssieg stand fest.
Stefan hatte 2 verbundene Freibauern gegen die beiden Randbauern des Gegners. Mit Matt Drohungen gewann er wertvolle Tempi und konnte dadurch seine Bauern eher umwandeln.
Wir haben damit 6 zu 2 gewonnen. Bislang haben wir gegen 2 Spitzenmannschaften der Liga knapp verloren und gegen 2 Mannschaften, die wir hinter uns lassen wollen, hoch gewonnen. Wir sind also im Soll.
Allerdings bleibt die Abstiegssituation kritisch, der HSK spricht von einem Abstiegs Tsunami. Tatsächlich werden aus der Oberliga mehrerer Hamburger Mannschaften absteigen. Die Konsequenz ist, dass aus der Landesliga auch mehr Mannschaften absteigen. Z.Zt. ist die wahrscheinlichste Variante, dass aus der Landesliga 4 Mannschaften absteigen und damit auch die beiden drittletzten der Stadtliga den Gang in die Bezirksliga antreten müssen. Es ist aber immer sogar noch möglich, dass 5 Mannschaften absteigen (Wahrscheinlichkeit Liga Orakel 19,1 %), dass also auch der schlechteste Viertletzte aus beiden Stadtligen absteigt.