Nachdem von unserer Fünften nun bereits drei Spiele in der Kreisklasse B absolviert sind, ist es sicher an der Zeit für eine erste Bilanz. Immerhin sind wir in dieser HMM-Saison in mehrerlei Hinsicht neue Wege gegangen: nach acht Jahren, in denen wir eine fünfte (anfangs war dies die vierte) Mannschaft in der Basisklasse gemeldet haben, haben wir wieder zwei volle 8er Mannschaften für die unterste Klasse gemeldet, da wir dank der Jugendlichen und einiger Neuzugänge glaubten, auch hier 8er-Mannschaften bestücken zu können. Die zweite Besonderheit ist, dass wir mit gleich 3 Jugendlichen bzw. Kindern in der Stammmannschaft dem Nachwuchs Gelegenheit bieten wollten, Spielpraxis und –erfahrung zu sammeln. Und schließlich als dritte Besonderheit, dass mit der Vierten und der Fünften zwei unserer Mannschaft in derselben Gruppe spielen, und dies, um insbesondere der Vierten bei Ausfall von Spielern die Möglichkeit zu bieten, sich aus der Fünften Nachschub zu rekrutieren, denn die Personaldecke unserer Mannschaften ist allgemein ziemlich dünn.
Unsere Stammmannschaft besteht aus (in der Reihenfolge der Bretter): 1. Helmut, 2. Mikhail (14 Jahre jung), Timofey (11), Horst, Bernhard Salinger (Neuzugang von Union Eimsbüttel), Manfred, Reinhard und Saiqi (8). Für Heimspiele steht uns u.a. noch Frank zur Verfügung, da Saiqi (genannt Yangyang) aufgrund seiner Jugend nicht noch im Anschluss an das Training für ein u.U. langwieriges Punktspiel eingesetzt werden soll. Außerdem können wir ja auch auf die Reserve zurückgreifen. Anzumerken ist, dass unsere Truppe mit einem DWZ-Durchschnitt von 1130 mit einem Abstand von 110 DWZ-Punkten die DWZ-schwächste aller Kreisklassen-Mannschaften darstellt, was auch immer das in Anbetracht des Entwicklungspotentials unserer Youngster heißen mag.
Die Saison begann ermutigend. Im ersten Durchgang traten wir gegen Union Eimsbüttel VI an, die um über 250 Punkte auf dem Papier stärker war. Helmut verlor gegen seinen über 300 Punkte stärkeren Gegner dann auch erwartungsgemäß, während unser Jüngster Yangyang gegen einen ebenfalls sehr jungen Spieler gewann. Mikhail gewann ebenfalls, und zwar gegen einen über 150 Punkte Stärkeren in einem spannenden Endspiel, während sein Bruder Timofey es sogar mit einem fast 400 Punkte stärkeren Gegner zu tun hatte; umso bemerkenswerter ist sein Remis gegen diesen. Manfred und Reinhard gewannen ihre Spiele, und Bernhard erzielte ein Remis, während ich selber mein Spiel (wie gewohnt durch eine Unaufmerksamkeit) verlor. Immerhin hatten wir mit 5 – 3 unsere ersten beiden Mannschaftspunkte eingefahren!
Leider ging es so nicht weiter – das wäre auch zu schön gewesen. Unser nächster Gegner hieß Altona-Finkenwerder II, auf dem Papier „nur“ rd. 100 Punkte stärker, also waren wir hoffnungsfroh, vielleicht an den ersten Mannschaftssieg anknüpfen zu können. Leider taten wir uns sehr schwer mit diesem Gegner. Frank stellte seine Dame ein und verlor als Erster sein Spiel. Ich selbst konnte mühsam ein Remis erzielen. Auch Timofey, Bernhard, Manfred und Reinhard verloren ihre Spiele; zwar konnten Helmut und Mikhail noch jeweils remisieren, aber das reichte auch nur zu einem ernüchternden 1 ½ – 6 ½.
Inzwischen hatte unsere Schwestermannschaft BLA IV gegen unseren nächsten Gegner St. Pauli IX mit 2 – 6 verloren, so dass wir vorgewarnt waren. Daher konnten wir gegen einen um mehr als 340 Punkte im Durchschnitt stärkeren Gegner für uns erst recht nichts erwarten, und so war es denn auch. Helmut, Timofey, Bernhard, Manfred und Yangyang hatten ihre Spiele verloren, alle gegen überlegene, z.T. hoch überlegene Gegner (Helmuts Gegner hatte fast 700 Punkte mehr auf der DWZ-Uhr); dabei hatte Timofey zwischenzeitlich sogar auf Gewinn gestanden. Ich hatte mein Spiel mit etwas Glück noch zu einem Remis führen können. Am bemerkenswertesten jedoch war Mikhails Spiel gegen einen über 300 Punkte Stärkeren. Nach langem, über 4stündigem Spiel hatte er es ins Endspiel geschafft, hatte alle gegnerischen Bauern eliminiert und seinen verbliebenen Bauern bis vor die gegnerische Grundlinie vorangebracht, tauschte dann aber den noch verbliebenen Turm ab, sodass der Gegner sich noch in ein Patt retten konnte. Also hieß es am Ende 1 – 7. Leider verheißt auch unser nächster Gegner Eidelstedt 2 als leistungsstärkster unserer Gruppe nichts Gutes.