Tabellenführung der 1.

zumindest für eine Nacht.

Unsere erste Mannschaft spielte die dritte und vierte Runde dieser Saison kurz nacheinander. Wir spielten gegen die beiden Landesligaabsteiger, Nummer zwei und drei der Setzliste.

Zunächst traten wir gegen Großhansdorf an. Diese wurden an Brett 1 durch WGM und IM Anita Gara vertreten. Man hat die Begegnung also ernst genommen. Großhansdorf hatte DWZ Vorteile von knapp 90 Punkten.

Maximilian hat schnell ein Schwerfiguren Endspiel erreicht, in dem seine Figuren etwas aktiver waren. Dies reichte aber nicht zum Sieg. Unentschieden!

Stefan W. hatte mit den Bauern das Zentrum besetzt, dafür aber den etwas schlechteren Läufer. Auch hier wurde Remis vereinbart.

Ebenso schloss Thorsten ab. Von dieser Partie habe ich nicht so viel mitbekommen.

An den hinteren Brettern standen wir alle gut. Ich spielte gegen den Isolani und gewann diesen. Im Endspiel hatten beide Seiten aber drei Leichtfiguren bei vier gegen drei Bauern. Da die B Bauern für beide Seiten schwach waren und abgetauscht wurden, reichte der Mehrbauer nicht zum Sieg. Während der Partie habe ich mehr erwartet, aber auch die spätere Computeranalyse zeigte, dass ich stets Vorteil hatte, niemals aber eine Gewinnstellung.

Marcus hatte aus einer ruhigen Eröffnung Angriff gegen den gegnerischen König aufgebaut. Alle seine Figuren waren für Königsangriff ausgerichtet und mit jedem Zug verschärfte er seine Drohungen bis zum Matt, dass nicht mehr abgewendet werden konnte.

Etwa gleichzeitig hatte Siegmund an eins die Stellung positionell ausgeglichen. Seine Gegnerinnen zeigte aber alle Erfahrung und zog Turm G5. Siegmund sah die heraufkommenden Gefahren nicht. Im nächsten Zug wurde Turm auf g sieben geopfert mit nicht abwendbaren Angriff. Der Gleichstand war wiederhergestellt.

Stefan K. hatte an acht eine sehr verschachtelte Stellung, bei der es ihm nicht gelang, durch zu brechen. Unentschieden.

Es blieb die Partie von Siaquiyah. Dieser hatte auch Angriffsstellung aufgebaut und seine Springer gut postiert. Am Ende wickelte er in das Läufer Endspiel ab, gewann die Opposition. Da der gegnerische Läufer aber genügend Tempozüge hatte, war die Stellung nicht zu gewinnen.

Insgesamt haben wir gegen den Favoriten vier zu vier gespielt, nach dem Verlauf des Mannschaftskampfes keineswegs unverdient.

Diesem Montag spielten wir dann in der vierten Runde gegen Diogenes, den bisherigen Tabellenführer. Diogenes hatte einige Ersatzspieler aufgeboten, so dass wir sogar 20 DWZ Punkte Vorsprung hatten.

Bei uns sollte und wollte Thomas seine erste Partie spielen. Leider lag er mit Fieber im Bett, so dass Thorsten sehr kurzfristig einsprang.

Felix hatte Druck gegen den unrochierten König. Auf F6 und D6 waren Löcher, die Felix mit seinen Springern besetzte. Er gewann als erster.

Ich selbst stand in der Eröffnung mehr als bedenklich und musste mit h 4 und H5 unkonventionelle Züge machen, um den Läufer zu retten. Mit einem Bauernopfer B5 erreichte ich dann, dass der gegnerische Springer keine guten Felder bekam. Im Endspiel hebelte ich dann Deckungsbauern des Springers an, so dass in das Turmendspiel abgewickelt wurde. Dort hatte ich die verbundenen Freibauern, die ich bis zur fünften Reihe vorbrachte. Mein Turm konnte ich selbst gegen den gegnerischen Freibauern opfern, meine Freibauern wären vom Turm nicht aufzuhalten gewesen. Zwei zu null.

Maximilians Stellung war wild und alle Blankenese Kiebitze hatten große Bedenken, nur Maximilian selbst nicht. In den taktischen Abwicklung behielt er die Oberhand und hatte am Ende Figur und mehrere Bauern mehr. Wir führten drei zu null.

In dieser Situation nahm Siegmund Remis Angebot an. Seine Stellung war wegen Raumvorteil und Möglichkeit, am Damenflügel Freibauern zu bilden, vielleicht besser. Das Unentschieden war mannschaftsdienlich.

Leon hatte die deutlich bessere Bauernstruktur, sein König konnte aber nicht rochieren und Dame und König standen unter Druck. Durch einen Abzug verlor er die Qualität und die Partie.

Stefan W lehnte Remisangebot ab, weil er wegen Raumvorteil und drohenden Bauerndurchbruch klaren Vorteil für sich sah.

Zu diesem Zeitpunkt hatte Thorsten im Turmendspiel Bauern weniger. Sein Turm war allerdings aktiver und stand auf der Grundreihe, richtig hinter den Bauern.

Stefan K hatte sehr verschachtelte Stellung, bei der er allein Initiative hatte und Möglichkeit, noch etwas zu erreichen. Dies hätte aber ein Figurenopfer vorausgesetzt.

Stefan W. über sah dann eine Springer Gabel und stellte Qualität ein. Seine Stellung war allerdings so gut, dass Gegner diese zurückgab, dann aber im Turmendspiel Bauern mehr hatte. Hier hatte Stefan W. den aktiveren König, allerdings schwache Bauern.

Stefan W schloss dann als erster mit Unentschieden ab und wir führten vier zu zwei.

Stefan K bot daraufhin auch Unentschieden, was sein Gegner annehmen musste, da er über keinerlei Durchbrüche verfügte.

Dann wurde auch Thorstens Partie Remis gegeben. Angesichts des entschiedenen Mannschaftskampfes wollten beide wohl nicht länger kämpfen.

Wir haben damit fünf zu drei gewonnen, nach vier runden sechs Mannschaftspunkte und sind zumindest vorläufig Tabellenführer. Heute kann HSK 8 uns mit einem Sieg gegen Sasel  nach Mannschaftspunkten einholen und nach Brettpunkten überholen. Gleiches gilt für Sankt Pauli und GroßHansdorf.

Die Abstiegsgefahr, die in dieser sehr ausgeglichenen Liga für viele Mannschaften besteht, ist jedenfalls fürs erste gebannt.

Die nächste Runde ist dann erst wieder am 18.3. gegen Farmsen.