Am Wochenende fand die deutsche Meisterschaft für Mannschaften der U zehn statt. Unsere Mannschaft hatte sich noch im letzten Jahr durch einen Sieg gegen Weisse Dame für diese Endrunde qualifiziert. Es war eigentlich die Meisterschaft 2020, die coronabedingt erst jetzt stattfinden konnte. Olympia wurde ja auch verlegt.
Es nahmen 39 Mannschaften teil. Im Jahr davor waren wir mit dieser Mannschaft 32. von 40 geworden. Da alle Spieler wieder spielberechtigt waren und keiner altersbedingt heraus kam, hofften wir auf eine kleine Besserung.
Während des Turniers galt Maskenpflicht, die Spieler waren durch eine Plexiglasscheibe getrennt und Spieler und Trainer mussten täglich einen Selbsttest machen. Mir als Betreuer war nicht gestattet, die Partien zu verfolgen, so dass ich nicht komplett berichten kann. Zwischen den Partien war manchmal nur 1 Stunde Zeit, so dass auch keine Zeit blieb, die Partien zu analysieren. Vorbereitung auf die nächste Partie und Erholung waren die wichtigsten Ziele.
Wir waren als 22. gesetzt.
In der ersten Runde spielten wir gegen Tegernsee, den dritten. Philiippe gewann relativ schnell, die anderen drei verloren. Eine erwartete Niederlage.
In der nächsten Runde spielten wir das erste und einzige mal gegen eine Mannschaft aus den unteren Tabellenregionen, gegen Hettstedt. Phillippe und Erik gewannen und Yang Yang schloss mannschaftsdienlich mit Remis ab. In leicht besserer Stellung stellte er mit Unentschieden Mannschaftssieg sicher.
Am nächsten Tag Samstag waren sogar drei Runden angesetzt. Die Bedenkzeit betrug 55 Minuten + 5 Sekunden pro Zug. Wir spielten gegen Plauen, immerhin den zwölften der Setztliste. Philippe, Lasse und Erik gewannen zum drei zu eins.
In der nächsten Runde war mit Bremen der zehnte der Liste ein noch schwererer Gegner. Yang Yang hatte in der ersten Runde gegen Französisch, das er gar nicht kannte, sehr schlecht ausgesehen. Wir hatten kurz deshalb eine andere Variante ausgearbeitet. Diese kannte der Gegner nicht, Yang Yang und Erik gewannen. Zwei zu zwei gegen den zehnten ist ein sehr gutes Ergebnis.
Am späten Nachmittag trafen wir dann auf Tegernheim. All unsere Spieler haben Schachspielen in der Schule Windmühlenweg gelernt und werden dort in der Nachmittagsbetreuung weiter unterrichtet. Schule Windmühlenweg ist eine der besten Grundschuldmannschaften in Deutschland und großer Konkurrent ist immer wieder Tegernheim. Die Mannschaften hatten gegeneinander im Internet schon mehr als zehn Mannschaftskämpfe gegeneinander ausgetragen. Der Kampf hatte also einigen Prestigecharakter. Philippe, Lasse und Erik gewannen, also drei zu eins.
Nach dieser Runde waren wir Achter in der Tabelle und hatten sieben Mannschaftspunkte. Vor dem Turnier hatte ich gedacht, dass sieben Punkte für die Mannschaft das Optimum sind und ein sehr gutes Resultat geben würde. Dies war schon nach fünf Runden erreicht.
Wir trafen dann auf Nauen aus Brandenburg, den zweiten der Setztliste. Der Kampf sah ziemlich lange ausgeglichen aus, Lasse hatte mit Qualität mehr lange eine Gewinnstellung. Yang Yang hatte gegen den Gegner mit DWZ über 1600 Bauern mehr. Am Ende verloren Phillippe, Erik und Lasse und Yang Yang spielte Unentschieden.
In der letzten Runde war dann Lübeck, achter der Setztliste, unser Gegner. Nur Yang Yang und Erik spielten Remis, so dass wir verloren haben.
Vielleicht fehlte in den letzten beiden Runden die Kraft, wir hatten dann aber auch sehr starke Gegner.
Insgesamt sind wir 17. geworden, fünf Plätze besser als nach der Setztliste und 15 Plätze besser als bei der letzten Meisterschaft.
Wir haben fünfmal gespielt gegen Gegner in der Tabelle vor uns, einmal gegen den 18. und einmal gegen den 28.. Die Punkte haben wir also gegen gute Mannschaften geholt. Die ersten fünf Mannschaften der Meisterschaft sind für uns vielleicht unerreichbar, mit allen anderen Mannschaften können wir aber mithalten.
All unsere Spieler haben deutlich DWZ gewonnen, zwischen 40 Punkten und 220 (!). Vor der Meisterschaft hatten wir einen Schnitt von 993, jetzt haben alle Spieler deutlich über 1000.
Nächstes große Meisterschaft ist die U zehn Einzelmeisterschaft, für die Yang Yang qualifiziert ist. Er konnte hier gegen Spieler mit 14oo und 1600 Unentschieden halten. Er braucht bei der Einzelmeisterschaft also vor keinem Gegner Angst zu haben.
Gewonnen hat die Meisterschaft überlegen der HSK, umgeschlagen. Gratulation von uns.