Saisonziel verfehlt

In der 8. Runde der Stadtliga spielte die 1. Mannschaft gegen H SK 6. H SK 6 konnte nicht mehr auf- oder absteigen. Anders als in der letzten Runde sind sie trotzdem in guter Besetzung angetreten und hatten über 50 DWZ Punkte Vorteil uns gegenüber, insbesondere an den letzten Brettern war der Vorsprung deutlich.

Wir mussten gewinnen, um noch eine Chance zu haben, den Abstieg abzuwenden.

Mein Gegner spielte in der Eröffnung eine absolut harmlose Variante, bei der ich nach Theorie Dame tauschten musste und im 18. Zug eine Stellung blieb, die der Computer mit 0,07 für meinen Gegner bewertete. Dieser bot Remis, dass ich angesichts der langweiligen Stellung annahm.

Dieter hatte in der Eröffnung falsch kalkuliert und hätte bei richtiger Reaktion des Gegners Figur gegen 2 Bauern verloren. Sein Gegner wollte sich allerdings nicht lumpen lassen und opferte lieber selbst einen Bauern für Königsangriff. Statt dann mit der f5 die Diagonale für den weißen Läufer zu sperren, spielte Diether h 6 und schuf  Angriffspunkte. Dem Angriff seines besser entwickelten Gegners konnte er danach nichts entgegensetzen.

Stefan hatte in der Eröffnung eine ausgeglichene Stellung, verlor dann aber.

Slobodan hat viel riskiert und seine Bauern vor dem König für einen eigenen Königsangriff vorgeschoben. Sein Gegner konterte geschickt und nutzte die geschwächte Königsstellung für einen Mattangriff aus.

Alfred, der dankenswerterweise kurzfristig als Ersatz für Markus eingesprungen war, zog seine Dame hin und her. Sein Gegner schien mit dem Angriff auf dem Damenflügel einen besseren Plan zu haben. Um noch Königsangriff zu bekommen, gab Alfred die Qualität. Sein Gegner tauscht aber rechtzeitig alle Angriffsfiguren, so dass nur Verlust blieb.

Christoph war aus der Eröffnung nicht gut herausgekommen. Sein Läufer stand auf g 8 und sein König musste in der Mitte  bleiben. Christoph gab dann die Qualität, was mir aussichtsreich erschien. Er hoffte, mit Läufer und Dame auf die lange Diagonale zu kommen, um Mattangriff zu starten. Allerdings war der Gegner mit seinem Angriff schneller und der König in der Mitte wurde Christoph zum Verhängnis.

Der Verlust des Mannschaftskampfes stand damit fest.

Trotzdem haben Wolfgang und Siaquiyah tapfer weiter gekämpft. Wolfgang konnte, obwohl er unter Druck stand, einen Bauern gewinnen. Allerdings blieb ein Endspiel mit Dame und Springer auf beiden Seiten, wobei der Gegner die bessere Damen- und Königsstellung hatte. Aktive Möglichkeiten waren so für Wolfgang nicht erkennbar, so dass er mit Remis abschloss.

Siaquiyah hatte in der Eröffnung 2 Bauern verloren dafür aber etwas Gegenspiel. Er gewann einen Bauern zurück und spielte dann wie für ihn typisch eine sehr taktische Partie. Er musste immer sehr auf Fallen des Gegners aufpassen. Dies gelang ihm und am Ende hatte er im Endspiel Läuferpaar bei einem Bauern weniger. Er konnte erreichen, dass ungleiche Läufer über blieben, der Mehrbauer des Gegners Doppelbauer war, so dass auch hier Remis gegeben wurde.

Wir haben verloren und diese Niederlage war verdient. Insgesamt hatten wir zu keinem Zeitpunkt auch nur eine Aussicht, den Mannschaftskampf zu gewinnen.

Der Abstieg steht damit rechnerisch fest. Wir wussten von Beginn an, dass wir als Aufsteiger gegen den Abstieg spielen. Für ein endgültiges Resümee ist es aber noch zu früh.