Am Dienstag spielte die 1. Mannschaft auswärts gegen Wedel 2. Wir hatten einen DWZ Vorsprung von 235 Punkten, ganz so eindeutig war der Verlauf des Mannschaftskampfs aber nicht.
Dieter hatte sein Spiel scharf angelegt mit langer Rochade. Er kam früher zum Bauernsturm und konnte seinen Angriff mit einem Damenopfer auf H7 und anschließendem Matt krönen.
Ich selbst hatte in meiner Partie ab dem 8. Zug leichten Positionsvorteil. Mein Gegner hatte isolierten Doppelbauern auf der C-linie. Sein Läuferpaar konnte er kaum einsetzen, da seine Bauern seinen Läufern den Weg versperrten. Ich konnte den Vorteil langsam ausbauen, zunächst die Qualität gewinnen und nach einem Turmopfer unter Ausnutzung der Grundreihenschwächer weitere Bauern. Um 9:15 Uhr war die 2 zu 0 Führung eingetütet.
Zu diesem Zeitpunkt standen die anderen Partien keineswegs klar. Wir hatten nirgendwo Nachteile, aber ein klarer Sieg zeichnete sich auch nirgendwo ab.
Bernds Stellung lief auf remis hinaus, dachte ich. . Schwerfigurenendspiel mit gleicher Bauernstruktur. Irgendwie hat Bernd es doch noch geschafft, zu gewinnen.
Oliver hatte schönen Angriff mit korrektem Läufer Opfer auf d 3. Bei der Abwicklung war er dann zu gierig und vergaß die Verteidigung seines eigenen Königs. Mit Abzugsangriff verlor er seine Dame und die Partie. Die Wedeler nennen dies auf ihrer Homepage einen lucky punch.
Siaquiyah hatte Raumvorteil, die bessere Stellung und baute diesen Vorteil immer weiter aus. Sein Springer kam nach d 6 und nach Tausch hatte er einen gedeckten Freibauern auf der 3. Reihe. Diesen Vorteil ließ er sich nicht nehmen. Stand 4 zu 1.
Christof hatte Angriff und sicher einige Chancen. Sein Gegner verteidigte sich aber genau und hatte Gegenchancen am Damenflügel. Beide einigten sich auf Remis.
Stefan stand bis ins frühe Mittelspiel eigentlich nie gut. Ein Verlust zeichnete sich nicht ab, jeder hätte aber die Stellung seines Gegners lieber gehabt. Sein Gegner bot zweimal Remis, was Stefan aber ablehnte. Mit einigen Drohungen konnte Stefan dann 2 Bauern gewinnen und durch eine Zwischenkombination den Vorteil weiter ausbauen. Er gewann.
Ebenso hatte Wolfgang im Mittelspiel einen Bauern gewonnen und seinen Vorteil ausgebaut. Sein Gegner verteidigte sich in aussichtsloser Stellung lange, am Endergebnis von 6,5 zu 1,5 änderte dies aber nichts mehr.
Unsere 1., unsere 2., unsere 3. und unsere 5. Mannschaft sind damit zur Zeit Tabellenführer. Eine schöne Momentaufnahme.