Mittwoch empfing die 1. Mannschaft das Team Wilhelmsburg. Wilhelmsburg war Absteiger aus der Stadtliga, nach der Setzliste auf Platz 3 eingestuft und 40 DWZ Punkte schlechter. Wir erwarteten ein enges Match.
Kurz vor dem Mannschaftskampf erreichte mich ein Anruf von Wolfgang, dass er wegen dringender beruflicher Inanspruchnahme nur später kommen könne. Einen Ersatzspieler konnte ich so schnell nicht aufbieten. Wolfgang setzte dann aber alle Hebel in Bewegung, um jedenfalls kein kampflosen Punkt zu erreichen. Er nahm ein Taxi, um schneller anzukommen. 7 Minuten vor Ende der Frist erschien er.
Christoph und Bernd remisirten schnell. Nach meinem kurzen Eindruck war in den beiden Partien nicht mehr drin.
Ich selbst spielte gegen Haucke Reddmann, mehrfacher Hamburger Meister. Ich stand unter Druck, hatte den schlechten Läufer und 2 Bauernschwächen. Dennoch war der Kampf nicht ganz aussichtslos, an einigen Stellen hätte ich mein Spiel verbessern können und durchaus Remis erreichen können. Am Ende setzte sich die größere Klasse meines Gegners durch, ich befand mich im Zugzwang und verlor.
Als wir unsere Partie analysierten, kam Wolfgang herein und erklärte, dass er gewonnen habe. Sein Gegner hatte offensichtlich den Fehler gemacht, in Zeitnot seines Gegners selbst sehr schnell zu spielen. Dabei machte er einige Fehler, stellte Bauern ein.
Ebenso gewann dann Dieter. Seine Erfolgsserie nach dem Carlsen Simultan konnte er also fortsetzen.
Wir führten 3 zu 2.
Bei den offenen Partien hatte Stefan schon in der Eröffnung wunderschönes Figurenspiel. Linien waren offen, er drohte Springergabeln, Matt . Bei einem kurzen Blick vom Nachbartisch hatte ich eigentlich erwartet, dass die Partie schon in der Eröffnung gewonnen wird. Seine Gegnerin verteidigte sich aber sehr sorgsam und kreativ. Es blieb ein Endspiel über, bei dem Stefan Turm auf der 7. Reihe hatte und Läufer gegen Springer bei Bauern auf entgegengesetzten Flügeln. Diesen Vorteil setzte Stefan um und gewann.
Siaquyah hatte auch schönen Königsangriff mit Raumvorteil. Diese nutzte er aus, um seinen Freibauern bis auf die 7. Reihe vorzuschieben, gleichzeitig mit dem Turm dort einzudringen und Matt mit Abzugsangriff zu drohen. Er gewann.
Oliver hat am 8. Brett den drittstärksten Gegner der Wilhelmsburger. Nach aktuellen Zahlen hatte Oliver sogar deutlichen Nachteil. Er spielte sehr gut, gewann Initiative an Damenflügel und griff den rückständigen d Bauern seines Gegners an. Als sein Gegner zur Entlastung den Königsflügel öffnen wollte, nahm Oliver den angebotenen Bauern mit und hatten nun auch selbst Spiel am Königsflügel.Er hatte freies Spiel, die Figuren des Gegners standen verkrampft und am Ende wurde die beengte Stellung ausgenutzt und Oliver gewann Figur zum 6 zu 2 .
Alle haben gut gespielt und wir können mit dem Verlauf und Ergebnis mehr als zufrieden sein.