BLA5: Das war’s mit der Tabellenführung

Die Berichterstattung ist nun leider noch unerfreulicher geworden als beim letzten Mal, denn wir haben nun auch gegen HSK29 die letzte Runde in den Sand gesetzt. Dabei hatte es vielversprechend angefangen: unser Youngster Eero hatte seinen Gegner sehr schnell zur Aufgabe gebracht. Doch leider hielt das nicht lange, denn kurz darauf ging Erichs Partie verloren: wenn ich richtig gesehen habe, war sein Gegner nicht mehr an der Verwandlung eines Bauern zu hindern. Blieben noch Heinrich und ich. Bei einem Angriff auf den gegnerischen Königsflügel hatte Heinrich eine Quali gewonnen und stand damit materiell eigentlich besser. Doch sein Gegner verbesserte Schritt um Schritt seine Stellung und bekam immer mehr Gegenspiel. Am Ende erreichte er Remis durch Zugwiederholung, und es stand nun 1,5 – 1,5. Nun kam es auf mich an. Ich war gut aus der Eröffnung gekommen, aber meinem Gegner gelang es, meine starke Bauernstellung im Zentrum geschickt anzugreifen und sich allmählich zwei Mehrbauern zu verschaffen. Im Endspiel mit verschiedenfarbigem Läufer und je einen Turm hatte er zwar einen Freibauern auf der e-Linie, aber mit meiner Position rechnete ich mir gute Chancen aus, ihn zu beseitigen und das Spiel in ein Remis zu retten. Nach Überstehen der Zeitkontrolle aber hatte ich einen Total-Blackout und zog meinen König – völlig unnötig und ungezwungen -auf ein Feld der Farbe gegnerischen Läufer, und stellte damit meinen Turm ein. Damit hatte ich das Spiel einzügig weggegeben, und die Runde war mit 1,5 – 2,5 Punkten verloren. Dass die gegnerische Mannschaft DWZ-stärker war, ist keine Entschuldigung, und schon gar nicht für mein Blackout – mein recht junger Gegner hatte überhaupt noch keine DWZ, hatte allerdings alle seine bisherigen Partien in seiner Mannschaft gewonnen. Das Fatale ist nun leider, dass unsere Gegner der vorigen Runde, die in der Tabelle folgenden, punktgleichen Schachfreunde 7 ihr Spiel gegen den Tabellenletzten, Königskinder 8, noch vor sich haben. Der zweite Tabellenplatz bleibt uns also nur dann erhalten, wenn uns die Schachfreunde Gefallen tun zu patzen; die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings nicht sehr groß.