Blankenese 2: 1 Punkt bei der HSG-BUE

Zweite Runde, zweites Auswärtsspiel – diesmal auch wirklich auswärts. Es ging zur HSG-BUE, für fast alle von uns ein bislang unbeschriebenes Blatt. Alfred konnte nicht, dafür sprang Stefan ein, vielen Dank.

Um 19 Uhr waren tatsächlich alle Spieler beider Mannschaften da, so dass es an 8 Brettern losgehen konnte. Ich hatte an Brett 4 schnell eine mir nicht gut bekannte Stellung zu meistern und von meistern konnte da kaum die Rede sein – Rochade vermasselt, ein Bauer weniger, die Dame musste sich immer wieder verkrümeln – selten so schlecht aus der Eröffnung gekommen. Irgendwie gelang es mir dann doch, mithilfe eines Abtausches meine mißliche Position zu befreien und dabei auch die Bauernstruktur zu harmonisieren. Jetzt war es nur noch ein weniger Bauer, der auch recht schnell egalisiert wurde.

Die anderen machten derweil das, was man besser machen sollte: sich ruhig aufbauen. Sah überall mindestens recht solide aus – oder nach mehr. Uwe z.B. hatte schönen Angriff und gewann, das 1:0. Der erste volle Brettpunkt in der Stadtliga ! Valeriya hatte einen Bauern mehr, Bahaa war schon im Doppelturmendspiel + Leichtfigur beiderseits. Bijan stand grundsolide mit etwas besserer Initiative, Maximilian hatte einen Bauern geopfert für mehr Initiative und Holm stand ebenfalls grundsolide.

Ich hatte in einer mittlerweile richtig wilden Partie eine Qualität bekommen, sah mich aber mehreren bedrohlich vorrückenden Bauern ausgesetzt. Bei Bahaa musste irgendwas geschehen sein, was ich nicht mitbekommen hatte, jedenfalls waren alle Figuren vom Brett, außer dass der Gegner eine Dame hatte und Bahaa nurmehr 2 Bauern. Valeriya konnte derweil eine Mehrqualle ihr eigen nennen, allerdings hatte der Gegner dafür einen unangenehmen Angriff, was schon nach mindestens Kompensation aussah.

Beide Partie gingen kurz darauf verloren, plumps 1:2. Stefan konnte aber für uns zum 2:2  ausgleichen. Maximilian gelang es, dem gegnerischen König die Rochade zu vermasseln und ihn in der Mitte zu halten. Mit einem klaren Übergewicht am Damenflügel wurde aus dem Wenigerbauer ein Mehrbauer und das weiße Spiel sah recht kaputt aus. Ging es dann später auch, Maxim fuhr das sehr souverän nach Hause.

Ich an Brett 4 hatte zwischenzeitlich dank der Mehrqualle sowas wie eine Gewinnstellung, aber nachdem ich die ungeschickterweise wieder eingestellt hatte ergab sich ein Bauernendspiel + gleichfarbige Läufer, welches ich wegen der auf e und c zu dicht stehenden Freibauern gegen a und d Freibauern nicht halten konnte. Holm spielte sehr solide und ohne Respekt gegen den 400 Punkte stärkeren Gegner und hielt die Stellung mühelos ausgeglichen. Es sah fast so aus, als könnte er eher in Vorteil gelangen. Dann kam ein Remisangebot, Holm nahm das an. Die letzte Partie war die von Bijan, der sich in harter Arbeit im Turmendspiel einen Mehrbauern erarbeitet hatte. Die Chance auf einen zweiten ließ er leider ungenutzt und die Partie endete ebenfalls Remis.

Damit verbleibt unterm Strich ein 4:4. Ein gewonnener oder ein verlorener Punkt? Angesichts dreier ungefährdeter Siege und eines ungefährdeten Remis fühlt es sich eher nach einem verlorenen Punkt an. Andererseits: Hey, der erste Punkt in der Stadtliga, das ist auch was Zählbares.