Am 26.8.22 fand im Haus des Sports der Schachvergleichskampf Hamburg gegen Bremen statt. Bis zu 30 Spielerinnen und Spieler konnten sich je Hansestadt beim Landesverband anmelden. Nach DWZ aufgestellt wurden zwei Partien mit jeweils 60 Minuten Bedenkzeit gegen den gleichen Gegner gespielt. Auf Hamburger Seite gab es 26 Anmeldungen, von denen allerdings nur 20 erschienen – die anderen haben etwas verpasst.
Als ich kurz nach 11 Uhr ankam, waren die Hamburger vor Ort, die Bremer erst zu zweit. Die anderen waren mit den 9-Euro-Tickets unterwegs und wurden noch vom Hauptbahnhof abgeholt. Das Equipment war perfekt aufgebaut und für das leibliche Wohl standen Apfelschorle, Mineralwasser und Butterkuchen bereit, gestiftet vom Verband.
Die anderen Bremer (passenderweise genau 18) trafen gegen 11.30 h ein, einige in eindeutiger grün-weißer Kleidung. Beide Mannschaften waren altersmäßig bunt gemischt. Die Paarungen wurden festgelegt und los gings. An Brett 1 spielte Hauke Reddmann, ich an Brett 12. In der ersten Partie hatten alle Hamburger Schwarz.
Ich spielte gegen einen 10-jährigen und konnte meine Lieblingseröffnung gegen 1. e4 spielen. Bald merkte ich, dass mein Gegner sehr talentiert und ich in sehr guter Tagesform war. Er zog ziemlich schnell, aber vom Spielstil her etwas zu abwartend. Ich konnte langsam Druck am Damenflügel aufbauen, die Qualität gewinnen und schließlich entscheidend durchbrechen. Es war meine bisher beste Partie in diesem Jahr, schade eigentlich, dass ich sie nicht aufgeschrieben habe. Die Hamburger gewannen mit 12,5 : 7,5.
In der Mittagspause genehmigte ich mir ein ordentliches Stück Butterkuchen und eine zweite Apfelschorle. Brett 16 der Bremer forderte mich zu einer Spaßpartie heraus, die ich sehr unkonzentriert verlor. Aber wir plauderten ein bisschen über Fußball – ja, er war Werder-Fan, aber nicht grün-weiß gekleidet.
Gegen 14.30 h begann die zweite Runde, Ich konnte, diesmal mit Weiß, wieder eine Lieblingseröffnung spielen, kam diesmal aber nicht in Schwung. Es gab ein großes Figurenabtauschen. Der gewonnene Mehrbauer erwies sich als nutzlos. Also einigten wir uns auf Remis. Viele Partien waren relativ schnell beendet und der Butterkuchen restlos aufgefuttert (der meiste von den Bremern !). Schließlich gewannen die Hamburger wieder mit 12,5 : 7,5.
Die Siegerehrung wurde relativ kurz abgehandelt. Es war ein sehr schönes Turnier für alle Altersgruppen.
Jörg Bartens